​Das Kraftwerk Limberg III erweitert die beste­hen­den Anla­gen um zwei jeweils 240 MW starke Pump­tur­bi­nen. Die Kraft­werks­gruppe Kaprun wird mit zukünf­tig 1100 MW Gesamt­leis­tung als "grüne Bat­terie in den Alpen" eine Schlüs­sel­po­si­tion bei der nach­hal­ti­gen Strom­ver­sor­gung von Öster­reich inne­ha­ben. Die ein­ge­setz­ten Maschi­nen­sätze ermög­li­chen ein fle­xi­bles Rea­gie­ren auf den Bedarf an Aus­gleichs- und Regel­e­ner­gie und tragen somit zur gesam­ten Netz­sta­bi­li­tät bei.

Neben dem Druckschacht und dem Druck­stollen werden im Zuge des Pro­jekts zwei Kaver­nen mit einem Gesamt­vo­lu­men von 70'000 m³ sowie diverse Stol­len im kon­ven­tio­nel­len Vor­trieb her­ge­stellt. Sämtli­che Anla­gen des Pump­spei­cher­werks Lim­berg III werden damit voll­kommen unter­ir­disch zwi­schen den bei­den Spei­cher­seen Mooser­boden und Was­ser­fall­boden errich­tet.

​Im Februar 2022 wurde mit den Vorbereitungs­arbei­ten für die Montage der Tunnel­bohr­ma­schine begon­nen, etwa vier Monate später konnte der Vor­trieb star­ten. Der nun fertig auf­ge­fahrene Schräg­schacht ist total 820 Meter lang und hat eine durch­ge­hende Stei­gung von 90% bzw. 42°. Eine besondere Heraus­for­de­rung zu Beginn war der direkte Start in den Druck­schacht ohne gefräs­ten Krüm­mer. Die Herren­knecht-Maschine S-1319, mit einem Durch­messer von 5.80 Meter, einem Gesamt­gewicht von ca. 800 Tonnen und einer Länge von 97 Meter wurde über eine eigens her­ge­stellte Rampe inner­halb von 60 Meter in die ent­spre­chende Nei­gung gebracht.

​Dank der hervorragenden Zusammenarbeit sämtlicher Betei­lig­ter konn­ten alle ange­trof­fe­nen Heraus­for­de­run­gen bewäl­tigt und der Schräg­schacht erfolg­reich an den Bau­herrn über­ge­ben wer­den. Bis zukünf­tig die geplan­ten 146 m³/s durch den Druck­schacht flies­sen, wird es aller­dings noch dauern. Die Fertig­stel­lung des Projekts ist für 2025 geplant, der nach Abschluss der Vor­triebe nach­fol­gende Innen­aus­bau wird das Team noch einige Zeit beschäf­ti­gen.